Französische Charleville Muskete von 1766

Artikelnummer 2367106600
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Französische Charleville Muskete von 1766

1763 führte Frankreich eine neue Infanteriemuskete ein, die jedoch bereits 3 Jahre später durch eine verbesserte, leichtere Version mit kleinerem Schloss und einem Ladestock mit knopfförmiger Spitze ersetzt wurde. Die wichtigste französische Waffenschmiede, die das 1766er Modell produzierte, befand sich in Charleville, in der nord-östlichen Region Champagne-Ardennes. Zehntausende Musketen dieses Modells wurden dort für die königliche Armee Frankreichs hergestellt.

Nach der Ablösung durch das Modell von 1770/71 kamen die ausgemusterten Waffen im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg noch extensiv zum Einsatz:
1776 sorgte der anhaltende Krieg gegen Großbritannien für einen dringenden Bedarf an Musketen seitens der amerikanischen Kolonien. Im Frühling wurde auf Beschluss des Kontinentalkongresses der Abgeordnete Silas Deane nach Frankreich entsandt, um bei dessen Regierung um finanzielle und materielle Zuwendungen zu werben. Darin sahen die Franzosen eine Gelegenheit, mit den Briten abzurechnen. Sie schlugen sich auf die Seite der Kolonisten und schmuggelten ganze Schiffsladungen von Musketen nach Amerika. Da die offizielle Kriegserklärung Frankreichs an Großbritannien allerdings erst 1778 erfolgte, wurde zur Tarnung der aktiven Beteiligung des französischen Staates eine Scheinkörperschaft gegründet, um die Konterbande zu vertuschen. Außerdem wurden in die Logbücher der Schiffe, die diese Musketen nach Amerika transportierten, falsche Zielhäfen eingetragen. Aufgrund der starken Hochseepräsenz Englands mussten manche französische Schiffe westindische Häfen anlaufen und dort ihre Fracht abladen, die dann von amerikanischen Schiffen abgeholt wurde.
Bei der Untersuchung der zahlreich überlieferten Musketen französischer Produktion mit zusätzlicher U.S. Markierung wurde festgestellt, dass das 1766er Modell mit knopfartigem Ladestockende überwiegend vertreten war.
Als die Vereinigten Staaten 1795 mit der eigenen Massenproduktion von Musketen für die Armee begannen, war die Ausführung von 1766 in den Reihen der amerikanischen Truppen noch so stark repräsentiert, dass das allererste eigene Modell aus der Waffenfabrik von Springfield, Massachusetts, eine exakte Kopie der 1766er Charleville Muskete war.

Obwohl in Frankreich das Modell von 1777 zeitnah an die Regimente ausgegeben wurde, fand die 1766 Version weiterhin Verwendung und blieb bei manchen französischen Infanteristen bis in die napoleonische Zeit hinein im Einsatz.

Diese Nachbildung einer 1766er Charleville Infanterie-Muskete ist verblüffend nah am Original: Ihr runder Lauf ist aus gehärtetem Karbonstahl geschmiedet. Sie verfügt über eine mit Gewinde ausgeführte Schwanzschraube. Das Schloss ist mit robusten, beständigen Federn und einem einsatzgehärteten Pfannendeckel (Batterie) ausgestattet, der gute Funken auslöst.

Bei unseren Feuerwaffen-Repliken handelt es sich ausschließlich um unscharfe Waffen, die zu Dekorationszwecken oder der historischen Darstellung dienen sollen. Die Zündöffnung ist nicht gebohrt. Diese Waffe ist daher nicht funktionsfähig. Ein fachkundiger Büchsenmacher kann aber eine Bohrung der Zündöffnung vornehmen und die Muskete in einem Beschussamt prüfen lassen.

Eine schöne Ergänzung für jede Sammlung und ein unerlässliches Accessoire für den Reenactor dieser Zeit.



Technische Daten

- Steinschloss aus gehärtetem Stahl
Gesamtlänge: ca. 152,4 cm
- Lauflänge: ca. 113,6 cm
Gewicht: ca. 4,6 kg
- Kaliber: .69

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